Diese Lehre ergibt sich aus einer bitteren Feststellung im Leib Christus. In der Tat kennen viele Christen die göttlichen Prinzipien des Gebetes nicht. Wir beobachten nicht nur einen Mangel an Kenntnissen über die Grundlagen des Gebetes, sondern auch einen Mangel in der Person, die das Gebet eingeführt hat, nämlich Gott unserem Vater. Ziel dieser Lehre ist es, die Grundlagen des Gebetes zu erläutern: Wie betet man? Zu wem betet man? Warum betet man? Diese Lehre stützt sich hauptsächlich auf das „Vater unser“ Gebet, das von Jesus gelehrt wurde.
Um auf die oben genannten Punkte zu kommen, ist es wichtig zu wissen, was genau das Gebet ist.
Was heißt beten?
Beten heißt sich an Gott zu wenden. Durch das Gebet kommunizieren wir mit Gott.
Einige Prinzipien für wirksame Gebete, die Gott gefallen
Matthäus 6 : 5-15 In diesem Bibelabschnitt gibt uns Jesus die Grundlagen des Gebetes. Er zeigt uns, dass:
- Das Gebet keine Aktivität ist um Menschen zu gefallen sondern um Gott zu gefallen (Matthäus 6:5).
- Wir uns Gottes Gegenwart im Verborgenen bewusst sein sollen. Bevor wir uns zu einem Ort bewegen, ist Gott schon da (Matthäus 6:6).
- Die Gebetserhörung nicht von der Anzahl der Worte sondern von der Qualität unserer Worte abhängt. Dieser Vers zeigt uns, dass wir Gott nicht manipulieren können (Zum Beispiel: Das wenn man weint, Gott aufgrund unserer Tränen uns erhören wird). Gott reagiert aufgrund unseres Vertrauens und Glaubens an ihn (Matthäus 6:7).
- Die Motive unserer Herzen immer wieder überprüft werden müssen wenn wir beten (Beispielweise: Warum wir genau dieses oder jenes erbitten?) (Matthäus 6 :7-8).
- Wir uns bewusst sein sollten wo Gott seinen Thron hat, nämlich im Himmel (Jesaja 55:6-11). Diese Erkenntnis zeigt uns, dass Gott alles sieht und über allem steht (Matthäus 7:9).
- Wir die Heiligkeit von Gottes Namen erkennen sollten, uns diesem bewusst sein sollten, indem wir in Heiligung leben und dadurch bestätigen, dass Er Gott ist. (“Geheiligt sei dein Name” oder “sei als Gott erkannt” siehe Matthäus 6:9b in der französische Übersetzung Semeur).
Dieser Lebensstil fordert von uns folgendes :
- Gott als unseren Fürsorger anzusehen.
- Buße zu tun indem wir unser Leben in Demütigkeit führen.
- Soweit es möglich ist,in Frieden mit allen zu sein. Vergebung ist ebenfalls wichtig für uns, damit Gott unsere Gebete erhört.
- Dass wir die Kraft immer aus Gott schöpfen, denn gegenüber der Versuchung sind wir kraftlos. Er allein ist unsere Kraft (Matthäus 6:13).
In diesem Leitbild,was in Matthäus 6 abgebildet ist, lehrt uns Jesus, wie man beten soll. Die gleiche Begebenheit findet man im Lukas Evangelium.
Wie soll man beten?
Lukas 11:1- 4
Dieser Bibelabschnitt lehrt uns, was jeder neugeborene Christ von Gott erbitten soll: dass Gott ihm das Beten lehrt. Dies erfordert, dass zwei essentielle Dinge berücksichtigt werden:
- Denken wir, dass beten wichtig sei?
- Sind wir bereit unsere Vorstellung des Gebetes zu ändern?
- Die Haltung in der wir beten sollen
Demut:
Wir beten nicht um von Menschen gehört zu werden, sondern um von Gott erhört zu werden. Der Bibelabschnitt von Lukas 18:9-14 zeigt uns, dass wir im Gebet und auch in unserer Heiligung demütig sein müssen. Dieser Pharisäer hatte zwei Probleme:
- Er heiligte sich für das Ansehen anderer.
- Er betete um sich vor Gott zu rühmen und dachte dass durch seine guten Taten,die er getan hat, ihm die Erhörung seiner Gebete garantiert waren.
Dieser Abschnitt lehrt uns, dass es nötig ist uns für Gott und uns selbst zu heiligen ohne uns mit irgendjemandem zu vergleichen.
- Erstens: Sich für Gott und sich selbst zu heiligen ohne sich mit anderen zu identifizieren.
- Zweitens: Nichts was wir machen bzw. Machen können bewegt Gott dazu, uns zu erhören. Wie es in den Psalmen ?17 ou 27? beschrieben ist, sollen wir ehrlich sein, wenn wir vor Gott treten.
Glanzlosigkeit
Matthäus 6:7
Mit Glanzlosigkeit ist hier gemeint: die Erkenntnis der Grundlage des Gebetes, nämlich die Tatsache, dass das Gebet nicht auf vielen Worten beruht. Gott erhört uns, weil er unser Vater ist, und dies gibt uns die Gewissheit der Gebetserhörung. Also werden wir nicht aus erster Reihe erhört weil Gott allmächtig ist, sondern weil er unser Vater geworden ist.
Die innige Vertrautheit
Es ist wichtig, dass der verborgene Ort uns nicht fremd ist. Dieser Ort und die innige Vertrautheit mit Gott im Himmel sollen in unser Alltag, unser Lebensstil sein.
- Beten nach dem Willen Gottes
1.Johannes 5 :13-15
Wir wissen, dass wir erhört werden, weil wir gemäß Gottes Willen gebetet haben. Um diese Sicherheit der Gebetserhörung zu haben, müssen wir uns sicher sein, das dies nach Gottes Willen geschehen. Deshalb haben wir die Pflicht uns zu fragen, was der genaue Wille Gottes ist.
Laut Matthäus 6:33, ist es der Wille Gottes wenn wir beten, dass wir zuerst versuchen, dem Reich Gottes nahe zu kommen. Er besteht für uns in geistlichen Dingen (Die Bibel sagt, dass wir im Geist Gottes gestärkt werden) Epheser 3:12-21
Nach Gottes Willen zu beten heißt, zu erbitten was Gott möchte und was er nach seinen Verheißungen von uns erwartet. Gemäß nach seinen Willen zu einzustehen beinhaltet zusätzlich, sich seinem Willen zu unterstellen. Dies zeigt uns das Beispiel von Paulus in 2. Korinther 12, wo er betet um geheilt zu werden. Paulus bekam keine Heilung, erhielt jedoch die Kraft, diesen Stachel zu ertragen. Laut Gottes Willens zu beten bedeutet auch, anzuerkennen, dass Gott die Vollmacht hat.
Aus diesem Abschnitt stellen sich hier zwei grundlegende Fragen:
- Wenn ich für geistliche Dinge gebetet habe, wie bekomme ich irdische Dinge?
- Warum ist man verpflichtet zuerst das Reich Gottes zu suchen?
Die Antwort auf diese Fragen ist sehr einfach. Wenn wir zuerst die geistlichen Dinge erfragen, gibt uns Gott die nötigen Fähigkeiten damit die irdischen Dinge, die er uns geben wird, keine Gefahr für uns darstellen.
Unter anderem finden wir unter den geistlichen Dingen den Charakter den Christus hatte, den Gott in uns etablieren möchte.
Die Zustände des Gebetes
Jesus redet in Matthäus 7:7 von den drei Zuständen des Gebetes: Fragen, Suchen und Anklopfen.
<< Fragen >> verweist auf die Anfrage, den Wunsch oder die Sehnsucht.
<< Suchen >> verweist dagegen auf die Beharrlichkeit in der Anfrage.
<< Anklopfen >> heißt die Autorität nehmen oder befehlen (Jesaja 42:20-23).
Dies erfordert manche Bedingungen :
- Verheißungen von Gott zu kennen, auf die man sich stützt
- Sich seine Identität in Christus bewusst sein
- Durch den Heiligen Geist die Gewissheit haben, dass wir genau dies tun sollen (anklopfen)
Diese drei Zustände umfassen die verschiedenen Arten des Gebetes (die Anbetung, der Lobpreis, die Anfrage, die Bitte, die Bekenntnis, die Buße).
In Epheser 6:18 sehen wir wie wichtig es ist, uns vom Heiligen Geist leiten zu lassen um im stande zu sein zu kennen, welche Art des Gebetes wir durchführen müssen. Wir müssen uns auferlegen uns vom Heiligen Geist leiten zu lassen, denn er ist unser Leiter und will dies auch tun.
Einige wichtige Definitionen
Anbetung: Gott in seiner Identität zu bekräftigen. Die Anbetung hängt eng mit Gottes Natur zusammen.
Lob: Gott sagen was er gemacht hat, was er macht und was er machen kann.
Anfrage: Gott ein Anliegen übermitteln.
Bitte: Inständige Anliegen des Glaubens vor Gott bringen
Bekenntnis: Erkennen, zu was Gott fähig ist in meiner aktuellen Situation auszurichten. Demütig vor Gott unsere geistliche, körperliche und moralische Verfassung erfassen und uns davon abwenden.
Buße: Sich von allem, was gegen Gottes Willen ist, abwenden. Das Gebet soll immer vom Heiligen Geist geführt sein, denn er reagiert nur diesbezüglich und benötigt unsere Gehorsamkeit. Er ist die Brücke zwischen uns und den Verheißungen Gottes,die an uns gerichtet sind. Je mehr wir in inniger Vertrautheit mit dem Heiligen Geist leben, desto besser werden wir die Verheißungen von Gott für unser Leben begreifen. Dazu ist es nötig mit dem Wort Gottes vertraut sein. Das Wort zeigt uns die Verheißungen Gottes und was von Gott zu uns gehört (Jakobus 1:21). Es wird vom Heiligen Geist benutzt um uns zu verändern und unsere Seele zu retten.
0 Kommentare